24.1.11 surin - volunteer-job (1.tag)
Wir neuen fahren zunächst zu einem tempel um uns den "segen" von einem buddhistischen mönch abzuholen. Dazu kaufen wir opfergaben für die mönche (ich z.b. o-saft und brot). Wir knien vor buddha nieder, falten die hände vor dem gesicht und verbeugen uns 3 x. Dann giessen wir wasser aus einem gefäss in eine schale, dazu betet der mönch irgendwas. Wir nehmen unsere gaben in die hand, wieder gemurmel und bieten sie dann dem mönch dar (alles barfuss, kniend und natürlich müssen auch schultern und knie bedeckt sein). Murmel, murmel...dann legt uns der mönch weisse bändchen ans handgelenk, sehr drauf achtend uns nicht zu berühren. Das ist nämlich verboten. Zubinden muss daher auch jemand anders... Das war schon mal ein interessanter start !
Am treffpunkt werden die volunteers für die verschiedensten jobs eingesammelt. Ich bin in dem childcare projekt, dann gibt es noch welche für teaching (ennglisch-unterricht an schulen), elefanten-projekt und welche die gemeinnützige gebäude renovieren.
Bin diese woche mit 3 weiteren mädels bei den tempel-kids eingeteilt. Fahren dafür 1 std. hinten auf dem pick-up in die pampa zu einem tempel, wo auch mönche leben, die dieses projekt unterstützen.
Die 31 kids sind zwischen 2 und 4 jahre alt. Ihre eltern sind sehr arm und müssen beide arbeiten um irgendwie zu überleben, teilweise ziemlich weit weg von zu hause.
Weiss erst gar nicht wie ich mich verhalten soll. Keiner weist mich in dem sinn ein. Die andren mädels sind schon von kindern umringt und spielen. Mich schauen sie noch mit ihren grossen, braunen augen an und ich bin ja nun nicht gerade die kinder-verrückteste, dass ich gleich eins packe...verliere(n) aber schnell die scheu und krabbeln schon an mir hoch.
Der tag beginnt also mit spielen, dann gibt es ne singrunde (auweja, ich und singen...die armen kinder !), dann ein sitzkreis und wir lesen das alphabet, die zahlen und die farben in english vor und die kids sprechen nach. Voll putzig.
Wir beaufsichtigen sie beim essen und danach gibt's ein nickerchen, während dessen wir etwas von der köchin zu essen bekommen. Richtig leckeres thai-essen.
Momentan bekommt das haus nen neuen anstrich und ich durfte heut schon mal eine komik-figur vorskizzieren. Den rest der wand dürfen wir frei gestalten.
Danach spielrunde 2. Mach ein paar fotos und die kids stehen voll drauf, sich auf dem foto zu sehen. Man braucht irgedwie fast keine worte um sich mit kindern zu verständigen. Das wichtigste hab ich heut jedenfalls schon gelernt: mai !! = nein !! Ein paar so kleine trouble-maker hat man doch immer dabei ;-)
Die sprache ist übrigens echt kompliziert z.b. Kann 'ma' je nach betonung: komm, hund, pferd und noch was heissen. Ma ma, ma ma (könnte: komm hund, komm pferd bedeuten...)...
Es gibt hier natürlich kein fliessend wasser und hände waschen ist durch wasser mit einem schüsselchen aus einem fass schöpfen und draussen über die hände schütten etwas komplizierter....aber ich hab echt das bedürfnis danach. Die kids sind natürlich teilweise etwas schmuddelig und das toilettenerlebnis ist mal wieder von ganz besonderer sorte, nachdem die kleinen noch nicht so treffsicher sind (fehlt eben das "schneewittchen"...).
Um 3 ist feierabend für uns. Die kids winken alle unserem pick-up hinterher....schon echt goldig die meute !
Bin "hundskaputt" und fühl mich richtig dreckig nach dem tag, boah...aber es wars wert.
Dieses volunteering gibt einem einfach einen ganz anderen (ein)blick in ein land und deren menschen. Man ist mittendrin und ich weiss nicht wie ich es ausdrücken soll: es erfüllt mich auch irgedwie.
Abends gehen die neuen mit der leiterin aim zu einem thailändischen "all you can eat barbecue". Dazu wird heisse kohle in eine art loch am tisch gehängt, oben auf kommt eine art schüssel (sieht fast aus wie ne gugelhupf-form), seitlich kommt wasser rein, in dem man das gemüsse etc. reinschmeist, oben auf legt man tofu, fleisch und fisch zum rösten. Ist echt saulecker. Als nachtisch frisches obst und eis der sorte undefinierbar alles in allem für nicht mal 3 Euro, unglaublich ! (Die touricentren sind auf jedenfall teurer als hier). Da macht selber kochen kaum sinn...
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